
Ein Premium-Magazin ohne teures Redaktionssystem – und warum Print für mich nach wie vor unverzichtbar ist.
Anlässlich des 90-jährigen Jubiläums des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft entstand 2024 eine besondere Ausgabe des Magazins Afrika-Wirtschaft. Ziel war es, das Magazin neu zu gestalten und als hochwertige Premium-Ausgabe zu präsentieren – rechtzeitig zum Festakt im Hamburger Rathaus.
Mein Beitrag: Gestaltung & Produktionsleitung im kleinen Team
Mein Auftrag begann mit der Entwicklung eines neuen Layouts. Der Anspruch: weg von überfüllten Seiten hin zu einem großzügigen Design mit viel Weißraum, klar strukturierten Texten und einer lebendigen Bildsprache. Bold-kräftige Headline-Typografie kombiniert mit feingliedrigen Lauftexten setzte prägnante Akzente. Neben den Haupttexten wurde jeder Artikel um eine zweite Lese-Ebene ergänzt: Infokästen, Infografiken, Zitate und Zahlen, die schon beim schnellen Durchblättern Inhalte vermitteln.
Doch mein Beitrag blieb nicht beim Design stehen. Als Artdirektorin habe ich die Koordination zwischen Redaktion, Lektorat, englischer Übersetzung, Litho und Druckerei übernommen. Diese enge Verzahnung aller Arbeitsschritte war entscheidend dafür, dass ein so großes Projekt in einem kleinen Team erfolgreich umgesetzt werden konnte.
Produktion ohne Redaktionssystem – und warum das funktioniert hat
Die 100 Seiten starke Jubiläumsausgabe entstand außerhalb branchenüblicher Redaktionssysteme. Das senkte die Gesamtkosten deutlich, verlangte aber ein eingespieltes Team mit Verlagserfahrung. Gemeinsam mit Henrik Tesch (Leitung), Catrin Krawinkel (Redaktion) und Tanja Foley (Bildredaktion) haben wir klare Strukturen etabliert und sie konsequent durchgehalten. Litho und Prepress übernahm das Team von Hockmart.
Das Ergebnis: 5.000 Hefte in deutscher und 2.000 Hefte in englischer Sprache – produziert in hoher Druckqualität, mit Materialien, die den Premium-Anspruch unterstreichen.
Wirkung für den Kunden
Die Jubiläumsausgabe wurde erstmals beim Festakt im Hamburger Rathaus verteilt und stieß dort auf großen Anklang. Seitdem dient sie dem Afrika-Verein als zentrales Kommunikationsinstrument: bei offiziellen Staatsterminen, internationalen Konferenzen und Delegationsreisen. Durch die parallele Veröffentlichung online und auf Social Media erzielte das Magazin zusätzlich Reichweite.
Mit Afrika-Wirtschaft schafft der Verein eine Plattform für Entscheider aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Das Magazin bündelt Best Practices, vermittelt Trends und unterstützt den Dialog zwischen Deutschland und Afrika.
Mein Fazit
Mich reizt die Herausforderung, komplexe Produktionen professionell und im Sinn des Kunden umzusetzen. Kleine Teams haben dabei einen besonderen Vorteil: die direkte Nähe zum Auftraggeber. Entscheidungen fallen schneller, Inhalte werden präziser – und das Ergebnis gewinnt.
Dieses Projekt ist für mich ein klassischer Beweis, dass Printprodukte auch heute noch Sinn und Wert haben: Sie sind greifbar, transportieren Qualität und schaffen bleibenden Eindruck – gerade bei offiziellen Anlässen.


